Kaffee aus Dresden: der Dresdner Espresso aus fairem Handel
Eine Bohne für alles – der Dresdner Espresso ist fair gehandelter Kaffee. Er ist länger und schonender geröstet als handelsüblicher Espresso und daher deutlich geschmacksintensiver. Mit 80 % Arabica- und 20 % Robusta-Bohnen entfaltet die Röstung schokoladig-nussige Noten und einen samtig-vollen Körper, der sogar unseren Kaffeebauern in Brasilien überzeugt. Hier erfährst du mehr über die Story unseres besonderen Kaffees aus Dresden.
Interview mit Henryk Budde zum Kaffee aus Dresden
Wir haben Henryk interviewt, um herauszufinden, woher seine Begeisterung für Kaffeebohnen stammt und wie er seinen Kaffee aus Dresden auf den Markt gebracht hat.
Was hat euch dazu inspiriert, Espresso herzustellen?
Tatsächlich hat uns kein hier im Handel erhältlicher Kaffee bzw. Espresso so richtig gut geschmeckt und so kamen wir auf die Idee, unseren eigenen Espresso von höchster Qualität herzustellen. Wir durften in der Kaffeerösterei Dresden ein halbes Jahr herumdoktern und ausprobieren, bis wir die richtige Kaffeebohne, das richtige Mischungsverhältnis und den richtigen Röstgrad gefunden hatten. Das war Anfang 2019.
Wann wurde die Marke Dresdner Espresso gegründet?
Nachdem wir die richtige Mischung gefunden hatten, haben wir die Marke im September 2019 gegründet. Seither ist unser Kaffee aus Dresden, der „Dresdner Espresso“ im Handel erhältlich.
Gibt es eine Anekdote zur Geschichte eures Kaffees?
Für unseren Espresso verwenden wir fair gehandelten Kaffee von Kaffeeplantagen in Brasilien. Ein großartiges Erlebnis war, wir den Kaffeebauern Ismael Andrade zufällig in Dresden trafen. Dieser war in der Rösterei, um seinen Preis als bester Kaffeebauer Brasiliens entgegenzunehmen, als wir gerade mit der ersten Herstellung unseres Espressos fertig waren. Der Kaffeebauer konnte dann seinen eigenen Kaffee probieren und der hat ihm sehr gut geschmeckt. Das hat uns begeistert und ermutigt weiterzumachen. Das Beste daran ist, dass die Andrade-Brüder nur sogenannten Projektkaffee produzieren. Das assoziierte Projekt ist die Klinik Santa Casa in der Nähe der Kaffeeplantage, die mittellose Menschen in der Region versorgt. Der Projektkaffee kostet im Verkauf pro Kilo einen Dollar mehr, dieser geht direkt an die Klinik.
Was unterscheidet den Dresdner Espresso von anderen Marken?
Der größte Unterschied zwischen unserem Espresso und anderen Marken ist die besondere Qualität des Rohstoffs. Die hochwertigen und fair gehandelten Bohnen stammen von einer Kaffeeplantage in Brasilien. Der zweite Unterschied ist unser Blend, der aus 80 % Arabica und 20 % Robusta besteht. Der dritte Unterschied besteht in der handwerklichen Röstung mit Trommelröstofen. Wir rösten einmal im Monat und immer nur 50 Kilo auf einmal. Das garantiert, dass jede Bohne die gleiche Röstung hat und ermöglicht uns, das Mindesthaltbarkeitsdatum auf ein Jahr zu begrenzen. Bei uns in Dresden gibt es niemals alten Kaffee bzw. Espresso.
Wir rösten bei 170 Grad Celsius und lassen die Bohnen nach 20 Minuten an der Luft kühlen. Andere Hersteller rösten bei viel höheren Temperaturen und kühlen die Bohnen anschließend mit Wasser, um Zeit einzusparen. Den Unterschied schmeckst du mit jeder Tasse.
Unseren Kaffee aus Dresden zeichnet sich durch handwerkliche Kunst, höchste Qualität und viel Zeit bei der Herstellung aus. Die sortenrein gerösteten Kaffeebohnen haben wenig Bitterstoffe, geringe Acrylamitwerte und sind frei von Füllstoffen wie Mais. Sie stammen aus ökologischem Anbau, sind fair gehandelt, SGS-zertifiziert und werden in einer Bio-zertifizierten Rösterei geröstet.
Spielen soziale oder ökologische Aspekte bei der Herstellung eine Rolle?
Ja, wir arbeiten bei der Verpackung seit Jahren mit dem Epilepsiezentrum in Kleinwachau zusammen. Die Verpackung ist frei von Aluminium und verfügt über unser „High Barial“ Aromaventil, das 100 Prozent Qualität und Geschmack garantiert. Zudem unterstützt die Familie Andrade mit ihrem Projektkaffee das Krankenhaus Santa Casa, das mittellose Menschen versorgt. Darüber hinaus engagiert sie sich für die einheimische Bevölkerung.
Was sollten Kunden sonst noch über euren Espresso aus Dresden wissen?
Viele wissen nicht, dass im Robusta-Kaffee viel mehr Koffein enthalten ist. Dieser enthält doppelt so viel Koffein wie der Arabica-Kaffee. Der Blend aus 80 % Arabica und 20 % Robusta ist das klassische Espresso-Rezept. Robusta bringt dabei das Koffein sowie die Erdigkeit und minimiert zugleich die Säure. Zudem macht Robusta die Crema. Es existieren zwar mehr als 100 Kaffeearten, für Kaffee-Genießer spielen aber nur zwei Sorten eine Rolle: Arabica und Robusta.
Arabica, auch Javakaffee oder Bergkaffee genannt, hat seinen Ursprung in Äthiopien. Robusta-Kaffee wird auch als Tiefland-Kaffee bezeichnet und wurde 1898 im Kongo entdeckt. Heute werden beide Sorten in vielen Ländern der Welt angebaut. Die Arabica-Bohnen (Coffea Arabica) sind aromatischer, fruchtiger und weniger bitter. Die Robusta-Bohnen (Coffea Canephora) schmecken hingegen erdiger und nussiger und enthalten mehr Bitterstoffe, mehr (nahezu doppelt so viel) Koffein und haben einen höheren Chlorogensäuregehalt. Daher ist der Geschmack der Robusta-Bohnen in einer Bohnen-Mischung dominanter.
Dresdner Espresso und Dynamo Kaffee kaufen
FAQ: Häufige Fragen zum Dresdner Espresso
Wo wird der Dresdner Espresso geröstet?
Unser fair gehandelter Kaffee wird in der befreundeten Dresdner Kaffeerösterei in einem 60 Kilo fassenden Trommelröstofen geröstet. Die Rösterei ist von der Deutschen Röstergilde zertifiziert und wurde 2013 sowie 2016 mit der Gold-Auszeichnung prämiert. Dabei handelt es sich im deutschsprachigen Raum um die einzige Interessenvertretung der Spezialisten-Kaffeeröstereien. Den Trommelröstofen befüllen wir einmal im Monat mit 50 Kilo Bohnen und stellen so die optimale Röstung jeder einzelnen Bohne sicher.
Zum Vergleich: Großröster arbeiten mit der Heißluftröstung und rösten bei einer Temperatur von mehr als 400 Grad Celsius, um die Bohne in nur zwei Minuten dunkel zu rösten. Zur weiteren Zeiteinsparung und Erzeugung von Gewicht werden die Bohnen anschließend mit Wasser gekühlt.
Woher stammen die Bohnen für den Kaffee aus Dresden?
Die Kaffeebohnen stammen von der Familie Andrade. Die Kaffeebauern betreiben bereits seit 1901 Kaffeeplantagen in Brasilien und konnten mit ihrem Projektkaffee viele internationale Preise wie den „Cup of Excellence“ gewinnen.
Was ist fair gehandelter Kaffee?
Für uns bedeutet fairer Handel, dass die Kaffeebauern einen der Qualität ihrer Kaffeebohnen entsprechenden Preis erhalten. So können sie mit ihrem fair gehandelten Kaffee auch ihre Arbeitnehmer gerecht entlohnen und ihre Kaffeeplantagen in Brasilien sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll bewirtschaften.
Was bedeutet Projektkaffee?
Kaffeebauern, die Projektkaffee herstellen, unterstützen die Menschen in ihrer Gemeinde mit einem Teil der Einnahmen und helfen so, den Lebensstandard zu verbessern. Wir beziehen unseren Projektkaffee von der Familie Andrade. Die Kaffeebauern helfen der lokalen Bevölkerung mit den Erlösen ihrer Kaffeeplantagen in Brasilien, indem sie das Krankenhaus Santa Casa für die Versorgung mittelloser Menschen finanzieren.
Was macht den Espresso von den Kaffeeplantagen in Brasilien besonders?
Die Bohnen für unseren Dresdner Espresso baut die Familie Andrade auf drei Kaffeeplantagen in Brasilien an. Die Farm Capim Branco wird seit 1901 von der Familie betrieben und gilt als eine der ältesten Kaffeeplantagen in Brasilien. Darüber hinaus betreiben sie die Finca Dolce Gerrado und die Finca São Silvestre. Bei der Herstellung liegt der Fokus immer mehr auf Nachhaltigkeit und auf der Umsetzung der Grundsätze des Organic Farmings. So produzieren die Kaffeebauern mit den Resten der Kaffeekirschen ihren eigenen Dünger und stellen für die Aufbereitung eigene Mikroorganismen her. Auf diese Weise entsteht eine Kreislaufwirtschaft. Die Familie kümmert sich um die komplette Produktion bis zur Lagerung und den Export und garantiert so höchste Qualitätsstandards.
Was ist der Unterschied zwischen Espresso und Kaffee?
Espresso und Kaffee unterscheiden sich im Röstgrad. Espresso wird länger geröstet, ist daher geschmacksintensiver und der bessere Kaffee. Ein weiterer Unterschied ist der Mahlgrad, die Bohnen werden für Filterkaffee gröber gemahlen. Der feine Mahlgrad ist für mehr Geschmack wichtig. Kenner kaufen für ihren Kaffee und Espresso immer Espresso-Bohnen und mahlen diese fein.